Endlich konnten die Zevener Landfrauen wieder gemeinsam Radfahren und geplante Veranstaltungen coronakonform umsetzen. An zwei Wochenenden waren sie kürzlich wie vor einem Jahr mit der Naturschutzbeauftragten des Landkreises Dr. Christiane Looks und ihrem Mann unterwegs, diesmal in der Wümmeniederung sowie in der Hellweger Sand- und Moorniederung. Ausgangspunkt war der große Parkplatz am Erholungsgebiet Großer Bullensee, von dem aus es über Unterstedt in das Wümmebecken ging. Vorbei am Waldklassenzimmer des Rotenburger Ortsteils Waffensen zur Mittagspause nach Hellwege. Am Nachmittag führte die Tour an der Ahauser Mühle vorbei nach Eversen, wo es am Naturschutzgebiet „Wolfsgrund“ vorbei zum Kaffeetrinken in den Landschaftsgarten Looks ging. So gestärkt folgte der Schluss-Spurt über Westerwalsede und Kirchwalsede zurück zum Großen Bullensee.
Interessantes konnten die Teilnehmerinnen während der 47 Kilometer langen Fahrt neben der abwechslungsreichen Landschaft entdecken: ein Fledermauswinterquartier in einer ehemaligen Atombunker-Anlage, oder den skurril gewachsenen Baum in der Wümmeniederung, der sich offenbar nicht entscheiden konnte, in welche Richtung er wachsen wollte. Ferner ein Laubfroschbiotop am Nordpfand „Wolfsgrund“, mit dem versucht wurde, Laubfrösche aus dem Landkreis Verden zum Überwechseln in den Landkreis Rotenburg (Wümme) zu bewegen, was scheiterte, sowie weit gereisten Findlingen, die in der vorletzten Eiszeit in die Nähe des Naturschutzgebiets „Wolfsgrund“ gelangten und für ein steinzeitliches Großgrab genutzt wurden, ehe sie in unseren Tagen spurlos verschwanden und die Polizei nach ihnen suchte.
Beim Abschied am Bullensee waren sich alle einig: im nächsten Jahr wird es eine weitere Rad-Tagestour geben.
An zwei Samstagen im August fand je eine geführte Fahrradtour mit Christine Looks, Umweltbeauftragte des Landkreises und ihrem Mann Joachim über verkehrsberuhigte Wege von Selsingen aus über die Stader Geest statt. Im Detail fuhren wir über Twistenbostel, Anderlingen, Winderswohlde nach Fehrenbruch. Mit Blick auf den Fehrenbruch wurden wir während der Mittagspause mit einer köstlichen Kartoffelsuppe vom Landgasthof Martin versorgt.
Danach ging es gestärkt weiter ins Naturschutzgebiet Bever nach Malstedt und durch den Beverner Waldnach Plönjeshausen zum Apolonia Hus bei der Plönjeshausener Mühle. Nach dem Besuch des Hofcafes mit leckeren selbstgebackenen Torten und Kuchen ging es weiter durch das Duxbachtalnach Parnewinkel zurück zum Ausgangspunkt. Die Strecke betrug insgesamt 45 km.
Zeven. Auch die Zevener Landfrauen sind in diesen Zeiten durch Versammlungsverbote in ihrer Arbeit stark eingeschränkt. Deshalb boten sie kürzlich eine Aktion für Kleingruppen an frischer Luft an. Sie übten sich im „Stand up Paddling“.
Diese Trendsportart erfreut sich offensichtlich steigender Beliebtheit. Als Trainer konnten die Landfrauen das Seedorfer Ehepaar Katrin Gerken-Ehlers und Frank Ehlers gewinnen. Auf dem Vereinsgelände des Bremervörder Windsurfingclubs am Ufer des Vörder Sees ließen sich nacheinander zwei Kleingruppen in die Technik dieser Sportart einweisen. Dazu musste zunächst das Brett aufgepumpt werden. Diese Bretter sind nicht aus einem Guss gefertigt, sondern flexibel mit Hohlraum. Bemerkenswert, so Vorstandsfrau Karin Heinz aus Heeslingen, war die Altersstruktur der Teilnehmenden, glatte 40 Jahre Altersunterschied zwischen der jüngsten und der ältesten Landfrau waren auszumachen. Zunächst wurde an Land geübt, wie „Frau“ am besten aus der Hocke in den aufrechten Stand kommt. „Hintern hoch“ lautete oftmals die Anweisung des Trainerpaares. Diese Sportart sei ein Ganzkörpertraining, so die Beiden, denn Arme, Beine und Rumpf würden gleichzeitig beansprucht und zudem der Gleichgewichtssinn gefördert. Sodann ging es ins Wasser, und siehe da, kaum jemand machte Bekanntschaft mit Selbigem in Ganzkörpermanier. Eine knappe Stunde hielten sich alle auf den schwankenden Planken und paddelten einmal rund um die Insel.